Lisas Brille

Stellen Sie sich ein kleines Mädchen vor.

Ein Mädchen mit Lockenkopf, süß, neugierig, lustig, immer gut gelaunt.

Sie lacht und singt gerne.

Mit ihrem Strahlen im Gesicht verzaubert sie viele Menschen.

 So, oder so ähnlich, oder ganz anders könnte Lisa ausgesehen haben.

Wir wissen es nicht.

Wir wissen nur, dass sie in einer Familie aufwuchs und eine Großmutter hatte.

Um Lisa eine Freude zu machen, planten die Eltern eines Tages einen Familienausflug.

Es war ein schöner Tag. Jedes Familienmitglied freute sich auf seine Weise auf ein paar schöne Stunden im Kreise der Familie.

Keiner kennt heute mehr ihr Ziel – aber viele kennen ihr trauriges Schicksal.

Was ein schöner Ausflug werden sollte, endete in einer furchtbaren Katastrophe.

Auf der Fahrt kam es zu einem tragischen Verkehrsunfall.

Hierbei kamen Lisa und Ihre Eltern ums Leben.

Lisas Oma verlor auf einen Schlag die Familie mitsamt ihrer geliebten kleinen Enkeltochter.

Diese Tragödie ereignete sich vor über 20 Jahren.

Sie bewegt aber noch heute die Menschen in dem saarländischen Heimatort.

Jahrelang klammerte sich Lisas Oma an die persönlichen Gegenstände ihrer verlorenen Familie.

Sie hoffte, so ihren schweren Verlust ertragen zu können.

Nach und nach trennte sich die Frau von den Gegenständen – aber der tiefe Schmerz blieb.

Nach 20 Jahren war nur noch Lisas kleine bunte Kinderbrille übrig, die Brille, die Lisa bei dem Unfall getragen hatte.

Die Großmutter bewahrte die Brille ihrer geliebten kleinen Enkeltochter wie den größten Schatz der Welt jahrelang auf.

Trotz ihres großen Schmerzes ist die Frau sehr alt geworden und möchte jetzt ihren Frieden finden.

Ihr letzter Wunsch ist es, mit Lisas kleiner Brille ein Kind in Afrika glücklich zu machen.

Durch die lange, vertrauensvolle Zusammenarbeit mit „ Brillen ohne Grenzen“ gelangte die kleine bunte Kinderbrille zusammen mit den Schilderungen der Großmutter schließlich zu uns - zu „Apwoyo e.V.“

Die Geschichte von Lisa und ihrer Oma hat uns sehr berührt.

In Uganda gibt es viele Kinder, die dringend eine Brille brauchen und deren Eltern sich den Kauf einer Brille nicht leisten können.

Die Leute der Organisation „Brillen ohne Grenzen“ haben Lisas kleine Brille gereinigt, desinfiziert, repariert und die Lesestärke bestimmt.

 Wir von „Apwoyo e.V“ werden Lisas Oma nun ihren Herzenswunsch gerne erfüllen.

Da eine Gruppe von Mitarbeitern von unserem Verein erst wieder im Januar nächsten Jahres nach Uganda fliegen kann, suchen wir nun einen Weg, Lisas kleine Brille sicher und auf schnellstem Weg ihrer neuen Bestimmung zukommen zu lassen.

Mehr über unser Brillenprojekt unter Anderen auf den Seiten Informieren  Projekte  Aktuelles.

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